Der Altar
Das wertvollste Inventarstück der Kirche, der spätgotische Altar von 1520, zieht schon von weitem die Blicke des Besuchers auf sich. Wegen seines zweifachen Standortwechsels 1696 und 1911 ist der Altartisch leider jüngsten Datums (1956); jedoch die schwere, originale Mensaplatte zeigt noch die fünf Weihekreuze des Osnabrücker Bischofs.
Die qualitätvolle Staffelmalerei des Sockels (Predella) verkündigt in Aufnahme vorreformatorischer Bezüge bereits „evangelische" Reformlehre der damaligen Umbruchepoche. So zeigt der heutige Altarschrein in farbig übermalter Goldfassung neben der Kreuzigungsszene im Mittelfeld zwei unbekannte weibliche und zwei männliche Heilige der Kirche. Über dem Apostel Andreas steht im linken oberen Feld der im norddeutschen Raum selten zu sehende Ritter St. Gangolf, der Schutzheilige der Hiddenhauser Kirche.
Der Altarraum von 1911–1955: Mit dem Umbau der Kirche bekam der Altar seinen neuen Standort: unter dem Sternenhimmel in der angebauten Apsis (Altarraum), vor den (später wieder geschlossenen) Fenstern nach Osten.